Das Prostatakarzinom wird in der Regel mit Hilfe einer mikroskopischen Untersuchung von Prostatagewebeproben nachgewiesen.
Mit Hilfe einer über den Enddarm eingeführten Ultraschallsonde ist eine gezielte Gewebeentnahme aus der Prostata möglich.

Wann erfolgt eine Prostatabiopsie?

Eine Prostatabiopsie wird nur bei begründetem Verdacht durchgeführt, wie beispielsweise ein auffälliger Tastbefund der Prostata oder das Auftreten einer Veränderung der Prostata in einer transrektalen Sonographie bzw. auffällige PSA-Werte. 

Das Verfahren

Der Patient liegt auf der linken Seite mit angezogenen Beinen. Nach Betäubung der Schleimhaut mit einem Gel wird die Prostata mit der in den Enddarm eingeführten Ultraschallsonde genau untersucht. Nun erfolgt eine gezielte lokale Betäubung mit einer sehr dünnen Nadel, so dass die nachfolgende Punktion schmerzfrei erfolgt.  Anschließend werden mit einer Hohlnadel in einer Stanzpistole 5-6 Proben pro Seitenlappen entnommen.

Mögliche Komplikationen

Blutbeimengungen im Urin, Stuhl oder Ejakulat sind nicht besorgniserregend. 
Bei stärkeren Blutungen bzw. Fieber stellen Sie sich bitte kurzfristig bei uns vor.

Vor der Prostatapunktion

Eine Woche vor der Punktion dürfen Blutverdünnungsmedikamente wie ASS, Plavix oder Falithrom nach Rücksprache mit uns nicht mehr eingenommen werden. Einen Tag vor der Punktion beginnen Sie bitte mit der Einnahme des verordneten Antibiotkums: 2 x 1 Tablette (insgesamt 6 Tabletten), d.h. 3 Tabletten vor und 3 weitere Tabletten nach dem Eingriff.

Am Morgen der Punktion sollten Sie den Darm entleeren – ggf. erhalten Sie von uns dazu ein Abführzäpfchen. Bitte Frühstück essen und trinken Sie reichlich Flüssigkeit bevor Sie zu uns kommen. Vergessen Sie nicht, den unterschriebenen Aufklärungsbogen mitzubringen.

Nach der Prostatapunktion

In den ersten Tagen nach der Punktion vermeiden Sie bitte schwere körperliche Tätigkeiten und Rad fahren. Sollten wir nicht erreichbar sein, wenden Sie sich bei schwerwiegenden Komplikationen wie hohem Fieber und Schüttelfrost an den kassenärztlichen Notdienst bzw. die Rettungsstelle des Klinikums Ernst von Bergmann Potsdam.

Ablauf

Der Eingriff wird mi o.g. Vorbereitungen in der Praxis durchgeführt. Nach dem Eingriff können Sie gleich nach Hause gehen oder fahren. Einschränkungen bestehen nicht. Bitte achten Sie besonders auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr.