Botox®-Injektionen in den Blasenmuskel bei „idiopathischer überaktiver Blase“
Die Symptome der überaktiven Blase entstehen durch das plötzliche und unerwartete Zusammenziehen des Blasenmuskels, bevor die normale Blasenfüllung erreicht wurde. Es entwickelt sich ein kaum zu unterdrückender Harndrang bis zur Inkontinenz (ungewollter Urinabgang). Weitere Beschwerden sind häufige Wasser lassen tags und nachts. Verschiedene Erkrankungen können eine überaktive Blase verursachen: z.B. Harnwegsinfektionen, Blasensteine, Blasentumore und verschiedene Nervenerkrankungen. Liegt keine offensichtliche Ursache vor, handelt es sich um eine „Reizblase“ oder „idiopathische überaktive Blase“.
Wann erfolgt eine Botox®-Injektionen in den Blasenmuskel?
Der Eingriff wird empfohlen, wenn die medikamentöse Behandlung mit Tabletten Ihre Beschwerden nicht, oder nicht ausreichend bessern konnte bzw. Nebenwirkungen aufgetreten sind.
Das Verfahren
Die Botox®-Injektionen in den Blasenmuskel erfolgt mit einem Gerät (Zystoskop), welches über die Harnröhre eingeführt wird. Nach genauer Inspektion der Blasenschleimhaut wird das Medikament über eine feine Kanüle in verschiedene Bereiche der Blasenwand gespritzt.
Mögliche Komplikationen
- Die häufigsten Nebenwirkungen sind Blutbeimengungen im Harn und Schmerzen beim Wasser lassen nach der Operation. Zur Vermeidung einer Harnwegsinfektion bekommen Sie ein Antibiotikum für 3 Tage.
- Bei 5% der Patienten muss mit einer Blasenentleerungsstörung gerechnet werden. Evtl. wird eine vorrübergehende Katheterisierung erforderlich.
- Seltene Nebenwirkungen sind allergische Reaktionen, Atem- und Schluckbeschwerden sowie Muskelschwäche.